Zum Kochen an die Flensburger Förde
Die Wahl eines Zuges von der Abfahrtstafel – der Startpunkt für ein alltägliches Abenteuer.
So viele Möglichkeiten
Gemeinsam mit Markus erreiche ich Hamburg mit dem Nacht-ICE 920. Unser erster Anlaufpunkt führt uns zur DB Lounge, wo wir frühstücken. Wir sind uns noch nicht sicher, wie wir unseren Tag gestalten werden, aber unser gemeinsames Ziel ist klar: Bewegung und Kochen. Nach dem Frühstück spielen wir mit verschiedenen Optionen, von der Lüneburger Heide über Glückstadt bis hin nach Westerland auf Sylt. Doch schließlich entscheiden wir uns spontan, als ich einen Ersatz-ICE für einen dänischen IC nach Flensburg auf der Abfahrtstafel erblicke. Die Abfahrt ist in 2 Minuten geplant, doch wir sitzen noch immer in der Lounge. Wir beeilen uns zum Gleis 12, wo der ICE bereits einfährt. Fast pünktlich setzen wir unsere Reise fort – etwas wirklich Besonderes. Soweit ich weiß, ist ein ICE von Hamburg nach Flensburg bisher noch nie gefahren, daher darf ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Flensburg
Die Zugfahrt verläuft problemlos, und wir kommen nahezu pünktlich in Flensburg an. Obwohl ich ursprünglich aus der Nähe von Flensburg stamme, erinnere ich mich kaum noch an die Stadt.
Vom Bahnhof aus begeben wir uns direkt in die Innenstadt, die mit ihrer historischen Altstadt beeindruckt. Überall gibt es Backstein-Fachwerkhäuser und kleine Geschäfte. Dies ist sicherlich ein Grund dafür, dass die Stadt gut besucht ist.
Nachdem wir die gesamte Innenstadt erkundet haben, gehen wir zum Aldi und besorgen Lebensmittel für unser heutiges Kochabenteuer auf dem Gaskocher. Bevor wir mit dem Kochen beginnen, machen wir einen kurzen Abstecher zu einer Sportanlage an der Flensburger Förde, um uns zu dehnen und die Strapazen des Rucksacktragens auszugleichen.
Wir finden einen Tisch mit Bänken in einem Park mit direktem Blick auf die Flensburger Förde. Heute koche ich Tortellini mit Spinat-Ricotta und Pesto, dazu gibt es Fladenbrot. Markus bereitet Frikadellen mit Gemüse zu. Beide Gerichte schmecken uns ausgezeichnet. Ab und zu tut es gut, selbst zu kochen, auch wenn es unterwegs oft mit viel Aufwand verbunden ist. Anschließend machen wir uns durch die Innenstadt auf den Weg zurück zum Bahnhof.
Rendsburg
In Flensburg steigen wir spontan in den nächsten Zug, der uns planmäßig bis nach Neumünster bringt. Doch wir entscheiden uns spontan, in meiner Heimatstadt Rendsburg auszusteigen, obwohl ich eigentlich aus Fockbek stamme, einem kleinen Vorort von Rendsburg. Auch in Rendsburg machen wir einen Spaziergang durch die Innenstadt. Viele Erinnerungen an meine Schulzeit kommen wieder hoch, sowohl die guten als auch die schlechten.
Viel Zeit haben wir nicht, denn wir wollen schon gleich wieder mit einem dänischen IC nach Hamburg weiterfahren. Kurz nach Ankunft am Bahnhof rollt dann auch schon die sogenannte "Gumminase" ein. So wird der dänische Diesel-IC bezeichnet, da er an der Spitze einen großen runden Gummipuffer besitzt.