Meiner erster Monat mit der BahnCard 100 First
Ein neues Kapitel: Wie der Wechsel von der 2. Klasse in die 1. Klasse mein Leben im Zug verändert hat.
Ein neues Kapitel
Vor genau einem Monat, am 14. August 2023, war es endlich so weit: Meine neue BahnCard 100 1. Klasse löste ihre Vorgängerin in der 2. Klasse ab. Ein neues Kapitel in meinem Leben im Zug begann. Es gab zahlreiche Gründe, den Wechsel von der 2. Klasse in die 1. Klasse anzugehen, wobei der Hauptgrund die hohe Auslastung der Züge war, insbesondere bei den Nacht-ICEs. Die Umstellung gestaltete sich aufgrund der finanziellen Herausforderung der 5.888€ teuren Karte als eine gewaltige Anstrengung.
Die Unterschiede
Das Upgrade in die 1. Klasse hat mein Leben teilweise stark verändert. Es gibt viele positive, aber auch einige negative Aspekte. Der spürbarste Unterschied zeigt sich, wie erhofft, bei der Auslastung der Züge. Die Wagen der 1. Klasse sind in der Regel deutlich leerer als die der 2. Klasse. Besonders bei den Nacht-ICEs ist dieser Unterschied auffällig. Oft wache ich morgens auf, und es befindet sich nur noch eine Handvoll anderer Passagiere neben mir im Wagen. Das macht die Nächte nicht nur ruhiger als zuvor, sondern ermöglicht mir auch mehr Platz zum Schlafen. Mein ausgeklügeltes Schlafkonzept aus der 2. Klasse konnte ich leider nicht in gleicher Form in die 1. Klasse übertragen, da es dort keine langen Gepäckablagen gibt. Viele Nächte habe ich genutzt, um herauszufinden, wie ich in der 1. Klasse am besten schlafen kann. Schließlich hat es sich bewährt, auf zwei Sitzen an einem Vierertisch zu schlafen.
Ein großer Unterschied zeigt sich auch bei den Fahrgästen. In der 1. Klasse gibt es deutlich mehr Geschäftsreisende und weniger Familien und junge Menschen. Da viele Erstklassreisende eine ruhige Fahrt genießen möchten und nicht sehr kontaktfreudig sind, vermisse ich die interessanten Gespräche mit anderen reisenden.
Der zusätzliche Service, wie etwa die Bedienung am Platz und kleine Aufmerksamkeiten in Form von Keksen oder Schokolade, sind für mich nette Extras, die ich jedoch nicht unbedingt brauche. Anders sieht es bei dem größeren Sitzabstand und der 3/1-Bestuhlung aus. Diese sorgen besonders in vollen Zügen für deutlich mehr Bewegungsfreiheit.